Was macht ein Technischer Redakteur?
Sie sind technischer Redakteur oder interessieren sich zumindest für technische Redaktion? Vermutlich schon, denn sonst wären Sie nicht hier. Gut für Sie. Technische Dokumentation gewinnt nämlich an Bedeutung. Hochwertige Dokumentation ist ein Qualitätsmerkmal, mit dem sich Unternehmen profilieren können. Technische Redakteure sind also gefragt. Grund genug, einmal genauer hinzusehen, was so ein technischer Redakteur eigentlich können sollte.

KOMPETENZEN FÜR DIE TECHNISCHE KOMMUNIKATION
Bei der Erstellung Technischer Kommunikation fallen während des Prozesses unterschiedliche Aufgaben an.
Buchtipp: Funktion und Profession Technischer Redakteure: Vertrauen in Technik durch Technische Kommunikation*
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Ein Technischer Redakteur und alle am Prozess Beteiligten benötigen verschiedene Kompetenzen, um diese zu erfüllen.
Thema | Inhalte/Kompetenzen |
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Component-Content-Management und Modularisierung | Modularisierungsprinzipien, zum Beispiel Inhalts- und Modulverwaltung |
Kriterien zur Modularisierung von Dokumenten und Informationen von Modulen, zum Beispiel Granularität, Größe | |
Prinzipien zur Archivierung von Modulen, zum Beispiel Ablage der Module in Datenbanken | |
Zusammenhang von Modularisierung, Metadaten und Standardisierung | |
Wiederverwendung von Texten bzw. von Grafiken: Möglichkeiten (intern/extern), Probleme und Fehler bei der Wiederverwendung und Dokumentgenerierung |
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Metadaten für das Content-Management, Verwendung, Bedeutung, typische Metadaten, Variantenmanagement (zum Beispiel mit Variablen) | |
Zusammenhänge von Modularisierung, Metadaten, Wiederverwendung und Archivierung und Publikation |
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Component-Content-Management-Systeme | Software für Component-Content-Management-Systeme (CCMS) |
Speicherformate (XML, proprietäre Formate) | |
Markup Language | Auszeichnungssprachen (Markup Languages, zum Beispiel XML, HTML) |
Tagging-Methoden (zum Beispiel visuelles und logisches Tagging) | |
Datenmodellierung mit Markup Languages | |
Aufbau und Bestandteile von Auszeichnungssprachen (zum Beispiel Wohlgeformtheit, Validität) | |
Zusammenhang von Markup Languages und dem Internet | |
Standardisierte Verarbeitung von Markup Languages | |
Erstellung einer Publikation mittels Markup-Languages-Daten | |
Document Type Definition (DTD)/Schemas | |
Cascading Style Sheets (CSS): Syntax, Aufbau und Regeln | |
Einbindung von Skripten und Makros (zum Beispiel JavaScript) | |
Sicherheitsaspekte von Skripten und Makros in Medien (zum Beispiel JavaScript) | |
Software für Erstellung von Markup-Languages-Daten (Editoren) | |
Intelligente Bereitstellung | Multi-Channel Publishing |
Multi-Channel Publishing | |
Metadaten für dynamische Bereitstellung (Dynamic Content Delivery) | |
Zusammenspiel verschiedener Systeme beim Multi-Channel Publishing (zum Beispiel Component-Content-ManagementSysteme (CCMS) und Translation-Memory-Systeme (TMS)) | |
Automatisierungsmethoden | Automatisierung von Erstellungsprozessen |
Automatisierung von Publikationsprozessen | |
Druckmedien | Automatisierte Prozesse (Steuerung zum Beispiel XSL-FO; und zur Erstellung von Screenshots) für die Herstellung von Druckmedien |
Elektronische Ausgabegeräte | Automatisierte Prozesse (Steuerung zum Beispiel XSL-FO; und zur Erstellung von Screenshots) für die Herstellung von Online-Dokumentation |
Programmierung | Grundkenntnisse über Aufbau, Eigenschaften und Verwendung von Programmiersprachen und Markup Languages (zum Beispiel HTML, HTML5, XML, JavaScript, Visual Basic, CSS) zur Medienproduktion |
Programmierung zur Erstellung von elektronischen Medien für die Informationsprodukte | |
Qualitätssicherung der Programmierung (zum Beispiel XML-Validität) | |
Informationsmanagement | Informationsmanagement, Prinzipien und Organisation des Informationsmanagements (zum Beispiel Push- und Pull-Prozesse) in Abhängigkeit von den Informationsbedürfnissen in der Technischen Kommunikation |
Aufbau einer Informationsinfrastuktur für die Technische Kommunikation, Informationsflüsse und Informationssteuerung in Unternehmen, zum Beispiel Medien (zum Beispiel E-Mail, Umlaufverfahren, Wikis, Intranet, SharePoint), Prinzipien (zum Beispiel Push- und Pull-Prozesse), Verfahren | |
Verfügbarkeit von unternehmensweiten Datenquellen (zum Beispiel ERP-, PIM- oder PDM-Systeme, Web-CMS) und Schnittstellen zur Technischen Kommunikation | |
Anforderungen an interne Informationsquellen | |
Dokumentenmanagement | Dokumentenmanagement, Prinzipien (zum Beispiel Archivierung, Arbeitsverzeichnisse, Ablagesystematik, Dateibenennungen, Metadaten, Rechtssicherheit, Ablagekonzepte, Ablagestrukturen, Dateibenennungen und Kennzeichnungen, Metadaten, Versionierung) |
Dokumentenlenkung und Verteilungsprozesse | |
Dokumenten-Management-Systeme | |
Management und Organisation der Archive | Archivierungskonzepte, Aufbau von Ablagestrukturen, Verwendung von Metadaten und Versionierung, Archivverwaltung |
Management und Organisation der Archive | Archivierungsprozesse, Auffindbarkeit von archivierten Dokumenten |
Management und Organisation der Archive | Definition von Rollen und Verantwortlichkeiten, Zugriffsrechte |
Management und Organisation der Archive | Archivierung von relevanten Kontexten der Dokumente (zum Beispiel Zulieferdokumente, Entwicklerdokumente, Drittdokumente) und Erhaltung der Bezüge zwischen diesen Dokumenten |
Management und Organisation der Archive | Dokumentation des Archivierungssystems, Kriterien zur Festlegung von Archivierungsfristen |
Management und Organisation der Archive | Standards für die elektronische Archivierung (zum Beispiel OAIS „Reference Model for an Open Archive Information System", ISO-Standard 14721 bzw. ISO-Norm 14721 :201 2) |
Technische Grundlagen der Archivierung | Speichermedien |
Zugänglichkeit, Zugriffszeiten und Zugangssicherheit | |
Datensicherung und Wiederherstellung | |
Datensicherheit und Revisionssicherheit (Datenunveränderbarkeit) | |
Archivierungssysteme | |
Tools und Datenformate für die Archivierung | |
Component-Content-Management-Systeme (CCMS) | Unterschiede zwischen Component-Content-Management-Systemen und Dokumentenmanagementsystemen |
Voraussetzungen für die Einführung eines Component-ContentManagement-Systems | |
Prozess der Einführung eines Component-Content-Management-Systems (Phasen, Umsetzung und Change-Management) | |
Arbeitspakete und Aufgaben bei der Einführung eines ComponentContent-Management-Systems (zum Beispiel System- und Anbieterauswahl, Pflichtenhefterstellung, interne Vorbereitungen, Datenmigration, Standardisierungsvorgaben, Systemanpassungen, Prozessanpassungen, Systemeinführung, Schulung) |
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Nutzen sowie Vorteile und Nachteile von Component-Content- Management-Systemen, Bedingungen für eine effiziente Verwendung, Beurteilung von Kosten-Nutzen-Relationen |
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Tools für das Component-Content-Management | |
Administration von Component-Content-Management-Systemen |